Jungfraujoch, Aletschgletscher und Matterhorn sollen neues Helikoptermekka für herausragende Sehenswürdigkeiten werden.
Die Schweiz mit ihren Alpen und zahlreichen Sehenswürdigkeiten ist im Verhältnis zu ihrer Dichte ein typisches Helikopterland. Zu den Naturschauspielen zählt das Lauterbrunnental, das auch der Schweizer Grand Canyon bezeichnet wird, das Unesco Welterbe Jungfraujoch mit dem grössten Gletscher der Alpen, das Matterhorn oder auch der grösste Wasserfall Europas der Rheinfall. Damit ist die Schweiz prädestiniert Helikopterflüge für Touristen aus der ganzen Welt anzubieten.
Mario Lang ist Geschäftsführer einer der grössten Vermarkter für Helikopter Rundflüge in der Schweiz, Österreich und Deutschland. Er weiss von dem Bedürfnis seiner Passagiere, Tourismus und die typischen Highlights als Erlebnis zu präsentieren und dabei Land und Leute aus einer aussergewöhnlichen Perspektive näher zu bringen. Er bestätigt: „Wir brauchen uns nicht zu verstecken. Unser Grand Canyon, die Berge und die Seen sind imposanter als irgendwo anders. Diese Ziele sind ein Muss für jeden Touristen, ein Besuch per Helikopter ist dabei natürlich besonders eindrucksvoll.“
Ökologie und Ökonomie - Etwa 1 Million Gäste pro Jahr pilgern zum Jungfraujoch
Destinationen wie das Jungfraujoch oder das Matterhorn sind weltbekannte Marken, das Lauterbrunnental ist ein Eldorado für Basejumper und Bergsteiger und der Aletschgletscher ein eingetragenes Unesco Welterbe. Diese Auszeichnung als schützenswertes Naturgut fordert Verantwortung für Naturschutz und Nachhaltigkeit. Insbesondere im Kontext der Erderwärmung sind Gletscher besonders vor der Veränderung gefährdet. Es ist klar, das der Tourismus hierbei eine besondere Rolle mit entsprechendem Einfluss einnimmt.
Auch wenn die Schweiz sich als Land mit viel Natur und Ökologie präsentiert, ist es kein Widerspruch den Tourismus zu stärken, Die Natur zu zeigen und die zahlreichen Sehenswürdigkeiten neben dem Auto oder der Bahn, per Helikopter zu entdecken. Eine Verteilung auf die verschiedenen Transportmittel schafft Entlastung. Entscheidend dabei ist auch die Relation der Nutzung der unterschiedlichen Transportmittel. *Im Geschäftsbericht der Jungfraubahn Holding AG für 2016 berichtet der Vorstand von der Wertschöpfung für die gesamte Region. Dabei geht es den Betreibern nach eigener Aussage um die gegenseitige Stärkung der regionalen Verankerung und internationaler Ausstrahlung. Die im Jahr 2015 von der Jungfraujochbahn AG gezählten Besucher beläuft sich auf 916 500 Gäste. Die meisten davon stammen aus dem asiatischen Raum.
Die gesamte Besucherzahl, bezogen auf die unterschiedlichen Transportmöglichkeiten, erhöht den bereits errechneten Wert von Bahnreisenden. Die Nachfrage nach entsprechenden Angeboten für Attraktionen und Naturschauspiele wächst. Gleichzeitig bestätigen die Urlauberzahlen den wichtigen wirtschaftlichen Faktor, den der Schweizer Tourismus einnimmt. Mit den Möglichkeiten an Helikopterflügen werden die Transportwege entlastet, die Transportmittel variiert und der Wirtschaftsfaktor weiter ausgebaut.
Die Grundlage für einen Ausbau des Tourismus per Helikopter ist gegeben
Ein Vorteil von Rundflügen mit dem Helikopter gegenüber dem Strassen- oder dem Schienenverkehr ist die Effektivität. Die Luftwege und Flugrouten bieten die Möglichkeit weit entfernte Ziele schnell und komfortabel zu erreichen. Dank der Vielzahl an Flugplätzen in der Schweiz, Deutschland und Österreich ist eine logistische Abdeckung zu den zahlreichen Zielen gegeben. Auf dieser Basis ist es sinnvoll, Erlebnisreisen nach höchsten Tourismusstandards anzubieten. Internationales Sightseeing richtet sich an unterschiedliche Zielgruppen aus verschiedenen Ländern. Dabei ist es wichtig, einen gemeinsamen Nenner zu finden und Verbindungen zu schaffen.
Deshalb entfachen Vergleiche wie: Niagarafälle und der Rheinfall, das Weltwunder, die Pyramiden in Ägypten und das in der Form ähnlich wirkende Matterhorn oder der Grand Canyon und das Lauterbrunnental besondere Anziehungskraft und Akzeptanz bei den Touristen.
Aussichten und Zielsetzung der Reisemöglichkeiten per Hubschrauber
Diese Internationalisierung richtet sich nicht nur auf eine erweiterte Zielgruppe aus. Neben der Schweiz, sollen zukünftig auch die Nachbarländer Österreich und Deutschland stärker positioniert werden. Die Bankenmetropole Frankfurt steht dann dem New Yorker Manhattan gegenüber, Wien oder Berlin sind ebenfalls interessant. Nicht ohne ein Zwinkern fügt Mario Lang noch hinzu: „Wie heisst es im Lied von Leonard Cohan doch gleich “First we take Manhattan, than we take Berlin“.“
*Anmerkung: Quelle Zahl der Bahnreisenden zum Jungfraujoch: https://www.jungfrau.ch/geschaeftsbericht-2016/de_2016_lagebericht_grussadresse.html
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